Hops up, hops down: „Drei Hopser ins Glück – Vom Hasenfuß zum Sonntagskind“
- susanneschiffauer
- 13. März 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März 2024
Keep on hopsing. "Mutig voran!" war die Devise. Trial and Error sind Etappen auf meinem Weg zum ersten Kinderbuch - bunt und voller Überraschungen.
"Kinderbuch ist schwierig. Keine Chance." Diese Worte hörte ich oft, als ich Freunden davon erzählte, meine Kindergeschichte veröffentlichen zu wollen. Die Bedenken und die Fülle an bereits existierenden Büchern? Überwältigend!
„Manchmal braucht es nur eine klitzekleine Portion Mut.“
... dachte ich mir, so wie der kleine Oliver meiner Geschichte. Naja, und einen Schubs, den mir liebe Freunde gern gaben. Schließlich wagte es ich und holte meinen Buchschatz aus der Schublade, suchte nach einer Illustratorin und baute eine Website. Mut macht glücklich.

Seit Februar 2024 ist „Drei Hopser ins Glück“ nun erhältlich.
Als liebevoll illustriertes Gute-Laune-Buch für Kinder im Grundschulalter lädt es ein zum Vorlesen, Mitmachen und Mitfreuen ein.
Ein Plädoyer für mehr Hier und Jetzt. Und für mehr Miteinander.
Gerade in dieser Zeit, die von so vielen schweren Ereignissen geprägt ist, wollen wir unsere Kinder immer wieder daran erinnern, was im Leben wirklich glücklich macht. Denn was Wilhelm Busch schon wusste, gilt heute noch genauso:
„Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen.“
Der kleine Oliver meiner Geschichte weiß das nicht. Zu Beginn von „Drei Hopser“ blickt er seinem 10. Geburtstag sorgenvoll entgegen. Er fühlt sich irgendwie verloren und unfroh – und das, obwohl sogar Ostern vor der Tür steht. So schwer ist ihm ums Herz, dass er nicht Fahrrad fahren mag und sich sogar vor dem friedlichen Nachbarshund Balu fürchtet. Am liebsten ist er für sich und spielt in seinem Zimmer mit seiner Playstation. Doch als er auf wundersame Weise dem klugen Hasen Lykka begegnet, lernt er von ihm eine Menge über die kleinen Geheimnisse des Lebens.

Lykka führt Oliver auf die „HMKW“, eine besondere Wiese. Oliver fühlt sich an die Häschenschule erinnert und findet in drei Schritten – oder Hopsern – den Weg zurück zum kleinen, großen Glück. So startet er mit einem positiveren Gefühl in sein neues Lebensjahr.
Dieses Herzensprojekt nicht zu verwirklichen, war keine Option.
Heute hopst das Buch in viele Kinderzimmer und verbreitet Mut, Lebensfreude und Fröhlichkeit. Ich bin dankbar für all die Helden in meinem Leben, die mir den Schubs für ein klitzekleines bisschen mehr Mut gaben. Wie gesagt:
Mut macht glücklich. Mehr noch: Lesen macht glücklich.
"Das ist wie auf dem Rücken im Gras zu liegen und in die Wolken zu schauen. Vollkommen sinnlos und aus genau diesem Grunde das Sinnvollste, was wir an manchen Tagen tun können."

Doch halt! So einfach ist sie nicht, die schöne neue Autorenwelt.
Mit der Wahl des Verlages und den ersten gedruckten Exemplaren in der Hand ist es nicht getan. Auf Verzauberung folgte Verwunderung … verrückt, welche Überraschungen und Hindernisse die Selfpublishing-Welt bereithält.
„Drei Hopser ins Glück“ sorgt in meinem Leben für kleine Freudenhopser und große Glücksmomente, aber auch für kleine Kummer und große Überraschungen.
Letzte Woche haben zwar viele neue Geschäfte das Buch ins Programm genommen. Doch was passiert zum Beispiel bei Amazon? Der Online-Mogul benennt die Versanddauer mit 6-7 Monaten.
„Bis dahin habe ich hoffentlich schon Band 2 veröffentlicht“, denke ich. Und: „Selbst, wenn ich das Buch mit Hand binden würde, wäre ich schneller.“
Der Weg ist das Ziel. Hier sind meine drei Top Hopser, äh, Hürden der vergangenen Monate:
Meine TOP 3-Hürden des Selfmade-Autoren-Daseins
Hürde 1: Gut Ding will Weile haben... die Druck- und Lieferzeiten
Da freue ich mich über Rezensionen und die Sichtbarkeit, die unsere schöne neue WorldWideWeb-Welt ermöglicht. Gleichzeitig werde ich jedoch mit Problemen des Online-Handels konfrontiert, mit denen ich als arglose Kinderbuchbegeisterte nie gerechnet hätte.
Wer wünscht sich eine gratis Lieferung zum September, wenn er sein Buchgeschenk bereits im März bestellt? Ganz klar, es handelt sich um einen Fehler im System. Natürlich dauert kein Druck jemals ein halbes Jahr – nicht einmal „on demand“.
Der Verlag, bei dem das Buch erscheint, gibt sich ratlos, hilflos, tatenlos. Klar könne man an den Support schreiben, aber ob das was bringt, wisse man nicht. „Na klar“, denke ich, „warum auch lieber diskutieren, ob es sich lohnt zu schreiben, als einfach sich die füfn Minuten für eine E-Mail zu nehmen?“ Kurzerhand wende ich mich selbst an den größten Onlinehändler der Welt. David gegen Goliath.
Hürde 2: Schreiben als brotlose Kunst... oh, diese Margen!
Die Margen im Buchhandel sind so gering, dass sie pro Buch nicht einmal für einen Espresso reichen. Man bedenke: Die Zeit, das Buch zu schreiben, die Website aufzubauen, Werbung zu machen, wird nicht bezahlt.
Um überhaupt verkaufen zu dürfen, bedarf es jedoch einer Gewerbeanmeldung. Einfach mal etwas ausprobieren und schauen, was passiert? Lieber nicht, sagt Papa Staat. Lieber erst einmal Formulare ausfüllen lassen und an Minimalgewinnen partizipieren, ist da eher die Devise. Wer will auch schon Innovations- und Experimentierlust fördern? Hier wird nicht einfach nur gehopst.
Eigenexemplare beim Verlag selbst zu bestellen, sind erst ab größeren Mengen fühlbar günstiger. Ich stelle fest: Finanzieller Reichtum darf nicht Antrieb für eine kleine feine Autorenkarriere als Side Hustle sein.
Hürde 3: Per aspera ad astra... selbst ist die Frau
Um das Buch schneller zur Verfügung stellen zu können, gibt es einen Alternativweg: Selbst drucken. Was beim Verlag mit ISBN-Nummer und Verlagsnennung im Zeitraum von 10 Tagen gedruckt wird, lässt sich doch einfach im lokalen Handel aus dem Regal kaufen.
Das Buch in einem anderen Format zu produzieren, ist der legale Weg, um dies zu tun, dann aber ohne ISBN und Verlagshinweis. In dieser Form darf ich auch Geschäften das Buch zur Verfügung stellen.
No Problemo? Doch Problemo.

Als Nichtgrafikerin buche ich eine eben solche, bezahle sie und natürlich auch den Druck selbst – leider bei einem Anbieter, dessen Qualität nicht seinen Rezensionen entspricht. Das Kleingedruckte verrät: Fehlerhafte Exemplare werden nicht erstattet. Die Kosten trägt der Auftraggeber, also ich, die brotlose Künstlerin.
Der Lernprozess reißt nie ab. Wer sich auf den Weg macht, lernt dazu. Der Prozess ist spannend und bunt, voller kleiner und großer Frustrationen und Freuden.
“F**, no!”– and “Hell, yes!”
So resümiere ich meine „Erfahrung Self-Publishing“ auf Neudeutsch. Kurz: Ein klares Unentschieden. Yin und Yang. Fifty-fifty. Auf und ab. Fast wie im wirklichen Leben eben.
Positives Feedback, glückliche Kindergesichter und die Freude über das eigene Buch lassen alle Hürden in den Hintergrund rücken.
Ein Buch voller Wärme und Zuversicht kann einfach nur warm und zuversichtlich stimmen.
Und da gibt es noch etwas: Die Rezensionen zu „Drei Hopser ins Glück“, die mein Herz vor Freude hopsen lassen...
"Dieses Buch ist so WUNDERvoll! Nicht nur für Kinder, auch für jeden Erwachsenen, der eine kleine Erinnerung an die Wunder und an seinen Mut benötigt!"
„Ich bin ganz verzaubert von der rührenden Geschichte, deren Botschaft aktueller nicht sein könnte: Wieviel glücklicher, sinnhafter und friedlicher könnte die Welt sein, würden wir alle diese drei Lektionen beherzigen? Ein herzlicher Text mit wunderhübschen Bildern untermalt ist das Buch eine liebevolle Erinnerung an das, was wirklich zählt. Ein Schatz für Groß und Klein.“
Hops! Hops! Das macht glücklich.
Hier gibt es noch mehr Informationen zum Buch:
Fotos: Susanne Schiffauer Illustrationen: Anna Hübner
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